Cocoon - Die Lichtfängerin von Gennifer Albin
Originaltitel | Crewel
Reihe | Cocoon #1
Gebunden mit SU | 17,99€
Seitenanzahl | 356
Verlag | Egmont INK
Kaufen?
Gefangen hinter Mauern wie aus Licht gesponnen, wagt sie den Kampf gegen die Tyrannei. Arras ist eine kalte, lichtdurchflutete Welt, deren Bewohnern jede Selbstbestimmung genommen wurde – selbst im Tod ist niemand frei. Nur wenige können hoffen, durch die Gilde der Zwölf in den Heiligen Convent aufgenommen und damit für ein Leben in Luxus und Überfluss erwählt zu werden. Doch Adelice ahnt, dass das scheinbare Privileg in Wirklichkeit Verdammnis bedeutet, schließlich hat niemand den Convent je wieder verlassen … So versucht sie vergebens, ihre seltene Begabung zu verbergen. Denn gesegnet mit der Fähigkeit, das Gewebe des Lebens zu flechten, Schicksalsfäden miteinander zu verweben oder einzelne daraus zu entfernen, ist sie genau das, wonach die Gilde seit Langem sucht. Adelice kämpft um ihre Freiheit und das Leben ihrer Schwester und beginnt, die goldenen Fäden des Kokons zu zerreißen, der sie und die Menschen von Arras gefangen hält …
Ich begann dieses Buch in der Erwartung einen Fantasyroman in meinen Händen zu halten, denn Aufmachung und Klappentext sprachen sehr für dies. Doch irgendwann habe ich dann gemerkt, dass es ja gar kein "reiner" Fantasyroman ist, sondern eine Dystopie mit Fantasyelementen! Normalerweise bin ich mit solchen Misch-Masch-Geschichten eher etwas vorsichtig, da mir das nur in den seltensten Fällen zusagt, aber hier fand ich es eine wirklich gelungene Mischung!
Die dystopische Welt, hier heißt sie Arras, in der Adelice die Hauptprotagonistin lebt, ist eine Welt, in der alles und jeder streng kontrolliert wird. Man selbst hat in den wenigsten Fällen eine Wahl, so darf man selbst nicht entscheiden welchen Beruf man ausübt, wann oder wen man heiratet und wie viele Kinder man bekommen darf. Bis zu seinem 16 Lebensjahr ist es den Mädchen verboten sich zu schminken, erst nach der Prüfung ob sie eine Webjungfer sind, ist das erlaubt.
Originalcover |
Webjungfer...Was ist denn das? Das fragt man sich am Anfang des Buches sofort, denn das Buch startet schon bald damit, dass Adelice als Webjungfer erwählt wird. Webjungfern sind Mädchen bwz. Frauen, die die Zeit und das Leben weben, damit Arras existieren kann. Hört sich ziemlich kompliziert an und ist auch echt eine komplexe Sache. Damit man hier zu Recht kommt und alles versteht, muss man diesem Buch wirklich sehr aufmerkasam folgen, denn dieses Weben ist eine äußerst komplexe Sache, die auch sehr viel Fantasie erfordert. Die Idee finde ich klasse und auch die Umsetzung ist genial! Leider war mir es dann aber am Ende etwas ZU komplex, vielleicht hätte die Autorin das noch ein bisschen deutlicher oder langsamer schildern können.
In dieser Welt lebt Adelice. Adelice wurde ihr gesamtes Leben darauf vorbereitet bei den Prüfungen, bei denen festgestellt wird, ob sie eine Webjungfer ist, durchzufallen, doch sie macht einen kleinen Fehler - und schwupps ist sie in dem Konvent gefangen ... und zwar ihr Leben lang! Adelice besitzt auch noch eine sehr große Webfähigkeit, die sehr viel wertvoller ist als manch andere. Zu ihrem Charakter muss ich sagen, dass er mir ziemlich gut gefallen hat, besonders, da Adelice sehr schlagfertig ist und dadurch sehr schöne Dialoge entstanden, die mich des öfteren mal zum Grinsen gebracht haben. Sonst ist Adelice aber leider eher eine Durchschnittsheldin, die wir schon aus manch anderen Romane kennen, aber da mir das in diesem Buch nicht viel ausgemacht habe, kann ich getrost darüber hinwegsehen.
Nebencharaktere wie Erik und Jost waren mir sehr schnell sympathisch, auch wenn sie sich auf einige Weisen unterschieden (oder Sachen gemeinsam hatten ;)) Erik ist mehr der "Snob", aber nur in Anführungszeichen, da er eben eine höhergestellte Situation hat, aber keinesfalls total abgehoben ist. Jost ist da mehr der bodenständige, der eher eine unterwürfige Stellung hat.
Sollte man bis zur Mitte des Buches hin noch meinen, das Buch läuft auf eine Dreiecksgeschichte hin, so wurden wir mal wieder getäuscht, was ich aber auch gut finde, denn das Buch kommt gut ohne ein aus :)
Von der Spannung her war das Buch durchgehend spannend, mich hat aber auch vor allem diese Welt ans Weiterlesen gebracht, ich wollte unbedingt mehr darüber erfahren! Mehr über diese wahnsinnige Gilde, die die Bürger bis ins kleinste kontrolliert! Es hat mir auch echt gut gefallen, dass es der Autorin gelungen ist, dass Fantasy und Dystopie zusammen im Gleichmaß stehen können, so wurde z.B. die Dystopie nicht die ganze Zeit in die Ecke gedrückt (außer in Richtung Ende ^^) und die beiden Elemente waren gleich in die Geschichte eingewoben.
Ich bin sprachlos vor Staunen, denn endlich verstehe ich, welche bedeutende Rolle Loricel einnimmt. Mit dem abgetrennten Faden von vorhin in der Hand, empfinde ich den Kontrast zwischen mir und der Frau neben mir umso deutlicher. Sie ist das Leben. Ich bin der Tod | S.177
Von der Spannung her war das Buch durchgehend spannend, mich hat aber auch vor allem diese Welt ans Weiterlesen gebracht, ich wollte unbedingt mehr darüber erfahren! Mehr über diese wahnsinnige Gilde, die die Bürger bis ins kleinste kontrolliert! Es hat mir auch echt gut gefallen, dass es der Autorin gelungen ist, dass Fantasy und Dystopie zusammen im Gleichmaß stehen können, so wurde z.B. die Dystopie nicht die ganze Zeit in die Ecke gedrückt (außer in Richtung Ende ^^) und die beiden Elemente waren gleich in die Geschichte eingewoben.
Insgesamt eine Dystopie, die sich durch den Mix mit Fantasy und einer originellen und sehr komplexen Idee vom üblichen abhebt! Man nehme dazu noch eine jugendliche, schlagfertige und sympathische Protagonistin inklusive Liebesgeschichte - et voila!