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Freitag, 3. Mai 2013

Rezi | Gold von Chris Cleave

Gold von Chris Cleave

Originaltitel | Gold


Reihe | -


Broschiert | 14,90€


Seitenanzahl | 400


Verlag | dtv premium


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Vielen Dank an LovelyBooks und den dtv-Verlag!

Kate und Zoe: Sportlerinnen, Konkurrentinnen und Freundinnen. Seit sie sich vor vierzehn Jahren für das englische Nationalteam der Radrennfahrer beworben haben, sind sie eng befreundet. So unterschiedlich sie auch sind, wissen sie doch, dass sie sich auf ihre Freundschaft verlassen können. Jetzt steht der entscheidende Wettkampf ihrer Karriere bevor. Sie sind die Besten im Land – aber wer ist die Bessere von ihnen beiden? In dieser aufgeladenen Situation kommt es zu einer Auseinandersetzung, die alles in Frage stellt. Es geht um Sophie, Kates kleine Tochter, die schwer krank ist. Und um ein Geheimnis, das seit Jahren zwischen ihnen steht und immer schwerer auf ihnen beiden lastet. Sollte es jemals enthüllt werden, wäre nichts in ihrem Leben mehr so, wie es war ...

Englisches Taschenbuch Cover (Bäh!)
Mal wieder ein Buch, von dem ich zu Anfang noch gar nicht wusste, was mich erwartet. Ich habe hier noch ein anderes Buch des Autors (Little Bee) herumstehen, leider noch ungelesen, weshalb ich noch gar kein Bild von ihm hatte. Man hört von allen Seiten sehr viel Lob und bei so etwas bin ich anfangs immer etwas skeptisch, denn so läuft man doch immer in die Gefahr zu viel zu erwarten. Da ich aber, wieschongesagt, wirklich keine Ahnung hatte, wie das Buch sein wird, hatte ich keine Vorurteile, große Erwartungen oder sonstiges und bin geradlinig an die Geschichte rangegangen!

Allein schon vom Thema her hat mich dieses Buch sehr interessiert bzw. fasziniert. Denn wie viele andere schaue ich auch gerne die olympischen Spiele, das gehört für mich einfach dazu. Deshalb hatte ich auch ein sehr großes Interesse durch dieses Buch mal "hinter die Kulissen" der Sportler zu schauen. In diesem Falle haben wir ja das "Radrennfahren" (oder so :D). Ist für mich jetzt eher so ein Sport, der mich gar nicht interessiert, wenn ich ehrlich sein soll. Aber nichtsdestotrotz erfährt man in diesem Buch viel über den Leistungsdruck der Sportler und ihren harten und anstrengenden Alltag. Man spürt, dass der Autor dies alles sehr genau recherchiert hat, am Ende des Buches gibt es dazu auch noch eine kleine Nachsagung des Autors. Deswegen hier schonmal ein dickes "Daumen hoch!" denn so ein Inhalt ist ja schoneinmal die halbe Miete!
Englisches Hardcover (recht hübsch :))

Viel wichtiger natürlich: Die Umsetzung! Hier will ich zunächst einmal den Schwerpunkt auf die Charakter legen.
Ja, die Charakter...Ist man ihnen anfangs noch fremd und begegnet ihnen mit Neugier, so schafft es Chris Cleave, dass man sie sehr schnell liebgewinnt. 
Für mich waren die Charakter definitiv das Highlight des Buches, denn ich glaube, ich habe noch nie von solchen - ich sage gewollt "Menschen", denn sie erscheinen dem Leser unglaublich realistisch - gelesen und kann wirklich nur sagen, dass der Autor hierbei ein Meister seines Faches ist.

Da wäre zum einen Zoe. Zoe ist ein Charakter, der einen eher schwierigen Charakter hat, was zum einen an einem Ereignis in ihrer Kindheit liegt, und zum anderen, da sie immer gewinnen will und deshalb nicht immer schöne Wege nimmt um diesen Sieg zu erlangen. Ich möchte fast sagen, dass sie teilweise sehr skrupellos rüberkommt, kalt, gefühlslos, ihr einziges Bestreben der Sieg. Aber trotzdem gewinnt man sie mit all ihren Ecken und Kanten lieb. Ich denke, gerade weil sie eben nicht perfekt ist, supernett und alles kann, nie irgendwas falsch gemacht hat, kann man sich mit ihr identifizieren. Dadurch wirkt sie - und übrigens auch alle anderen Charaktere, bei denen Chris Cleave ebenso Charaktere mit Ecken und Kanten geschaffen hat - sehr realistisch.

Zum anderen ist da Kate, Zoes Konkurrentin, aber gleichzeitig auch beste Freundin. Dadurch, dass die beiden gegeneinander Rennen fahren, Konkurrentinnen fahren, entsteht ein interessanter Konflikt, der durch Zoes eher skrupellose Weise nochmal richtig verschärft wird. Toll gemacht also!
Anderes vom Autor (Little Bee)
Kate ist die gute Seele, die nicht so "stark" ist wie Zoe. Sie ist gutmütig, sanft, aber teilweise auch dem Druck nicht gewachsen. Anderst als Zoe hat sie jedoch einen Ehemann, den sie liebt und eine Tochter. Leider ist diese aber schwerkrank.

Ihre Tochter heißt Sophie und ... ich kann es gar nicht wirklich in Worte fassen, was ich beim Lesen empfunden habe, aber ich versuche mein Bestes. Also Sophie, schwerkrank und noch ziemlich jung (ich bin mir gerade nicht mehr sicher wie alt sie ist o.O Ich meine 8 oder 9). Durch sie schafft es der Autorin eine Strudel von Emotionen in dem Leser auszulösen, wie er hier Sophie in ihrer unschuldigen, kindlichen Weise gegen ihre Krankheit kämpfen lässt. Die kleine Sophie, die ein riesiger Star-Wars-Fan ist, was das ganze irgendwie noch ... emotionaler werden lässt. Gott, das hört sich alles schrecklich an, ich kann das echt nicht in Worte fassen, also sag ich mal kurz und knapp: Chris Cleave, deine Charaktere sind der Himmel auf Erden! So! Das musste mal raus :D

Vom Verlauf der Geschichte her war das Buch definitiv sehr spannend, aber wie ihr bestimmt schon merkt, war für mich der größte Anteil der Geschichte die Charakter. Sie haben für mich den besonderen Reiz des Buches ausgemacht und machen es auch immer noch.


Ein wunderschönes, unglaublich berührendes und spannendes Buch über Charaktere, die mich so begeistern konnten, dass sie dieses Buch für mich einzigartig machen!


Samstag, 23. März 2013

| Rezi | BETA von Rachel Cohn


Beta von Rachel Cohn


Originaltitel | Beta

 

Reihe |  1. Teil

 

Gebunden mit SU | 17,99€

 

Seitenanzahl | 416

 

Verlag | cbt

 

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 Danke an LovelyBooks und den cbt-Verlag!



Sie hat, was sie nicht haben soll: Gefühle ...

Elysia ist eine Beta, ein geklonter Teenager, und sie lebt als Dienerin der Menschen auf der paradiesischen Insel Demesne. Ihr einziges Ziel ist es, ihren »Eltern« zu gefallen – bis sie entdeckt, dass nichts so ist, wie es zu sein scheint. Die heile Welt auf der Insel wird von Klonen gestört, die Gefühle und eine eigene Meinung haben, sogenannten defekten Klonen. Und dann entdeckt Elysia, dass auch sie Gefühle hat. Sie verliebt sich und hat Erinnerungen an ihre First, den Menschen, von dem sie geklont wurde und der längst tot sein muss. Ist sie selbst defekt? Dies würde ihren Tod bedeuten, doch Elysia ist bereit zu kämpfen, für ihre Freiheit und für ihre Liebe zu dem geheimnisvollen Tahir ...

Schon der Anfang dieser Dystopie ist von der Autorin sehr gut gewählt, denn wir lernen Elysia erst einige Wochen, nachdem sie geschaffen wurde, kennen. So lernen wir gemeinsam mit ihr die Welt von Demesne, der paradiesischen Insel auf der die Superreichen leben, und überhaupt die Rolle des Themas Klonen auf dieser Insel kennen. Doch nicht nur die Umgebung und die Umstände der Geschichten lernen wir so kenne, sondern auch Elysia unseren Hauptcharakter.
 
Elysia ist ein Klon, geschaffen um den Menschen auf Demesne zu dienen. Anfangs wirkt sie dadurch auch ein wenig roboterhaft, wenn sie ihre Aufgaben erledigt, denn ihr wird in Situation mit Menschen von einem Chip gesagt, wie sie sich zu verhalten hat. Ist ja klar, denn Elysia ist ein Klon - ein Mensch ohne Seele! Oder doch nicht?

Originalcover


Denn schon bald merkt man wie Elysia sich verändert, sie beginnt zu fühlen, was ja eigentlich für einen Klon unmöglich sein kann, doch schon bald wird man auch merken, dass nicht alles auf der Insel so rosarot und wunderbar ist, wie man sich denkt. Elysia hat also Gefühle, kann schmecken, kann weinen, kann sich verlieben... Dadurch wurde mir Elysia sehr schnell sympathisch, auch wenn sie mir fast ein wenig zu perfekt war, sie hatte kaum Schwächen, was sie weniger menschlich gewirkt hat lassen, aber vielleicht war das von der Autorin ja auch gewollt, da sie ja als Klon erschaffen wurde, um den Menschen perfekt zu dienen.
Ich konnte ihre Handlungen gut nachvollziehen und habe durch die Ich-Perspektive einen guten Einblick in die Geschichte bekommen.

Was mir außerdem sehr positiv aufgefallen ist, war der Schreibstil, was ja eigentlich schon die halbe Miete von dem Buch ist. Der Schreibstil ist beschreibend und hat einfach eine sehr schöne und flüssige Sprache, bei der man gerne weiterliest.  Ich kann euch gar nicht so genau sagen, wie der Schreibstil nun ist, aber mir hat er unglaublich gut gefallen, weswegen ich unbedingt mal schauen muss, ob die Autorin schon andere Bücher geschrieben hat!

Doch nicht nur der Schreibstil hat mich dazu veranlasst! Denn auch die Idee sowie die Umsetzung der Geschichte ist genial! Ich glaube, das Thema Klonen ist auf dem inzwischen überfüllten Dystopiemarkt noch ziemlich frisch und neuartig, was auch den Reiz der Geschichte ausmacht. Außerdem wird Klonen bestimmt auch in unserem zukünftigen Leben eine Rolle spielen. Das Thema hat sehr viel Potential und das hat die Autorin bravorös umgesetzt!

Zum einen regt die Geschicht auch zum Nachdenken an, denn: Haben diese Klone nicht auch ein Rech auf Leben? Hat sie jemand gefragt, ob sie dieses Leben wollen? Haben Klone nicht auch Gefühle? So etwas fragt man sich etwa in der Mitte des Buches, denn die Klone auf Demesne werden nicht gerade gut behandelt, ich möchte fast schon grausam sagen. Es gibt Untersuchungslabore für Defekte Klone und dort werden schreckliche Dinge mit ihnen angestellt, die uns zum Glück auch nur angedeutet werden. Wie die Menschen mit den Klonen umgehen, ist erschreckend anzusehen und hat mich wirklich zum Nachdenken gebracht.

Andererseits ist das Buch auch einfach unglaublich spannend, denn es ist zwar eher ein Buch der ruhigeren Sorte, aber an Ereignissen mangelt es in diesem Buch garantiert nicht. Besonders im hinteren Drittel des Buches wird es richtig aufregend, es werden Sachen enthüllt und alles endet in einem doofen, blöden, verhassten, mir fallen keine Schimpfwörter mehr ein Cliffhanger, der mich mal wieder ein bisschen aus der Fassung gebracht hat, da es vermutlich 400 Lichtjahre dauern wird, bis der zweite Teil rauskommt *Hrmpf*

Zu den anderen Charakteren kann ich nur sagen, dass sie mir eigentlich ganz gut gefallen haben, aber ich mir vielleicht ein kleines bisschen mehr von ihnen erwünscht habe, da teilweise Nebencharaktere etwas oberflächlich blieben.
Es gibt zum Beispiel die Jugendlichen von Demesne, die ein Haufen verwöhnter Teenager sind, wo auch Elysias "Bruder" Ivan dabei ist. Diesen fand ich anfangs für seine 18 Jahre recht kindlich, doch zum Ende hin...habe ich ihn echt gehasst! Gründe sage ich jetzt nicht, schön selber lesen ;)
Aber auch Tahir, in den sich Elysia verliebt, war mir nicht ganz sympathisch; er kam anfangs sehr kalt rüber, aber das wird später alles aufgeklärt. Trotzdem nicht mein persönlicher sympathischster Charakter.


Eine neue Idee mit ganz viel Potential, das sehr spannend umgesetzt wurde und mich dadurch vollends überzeugen konnte! Hätte ich doch nur schon den zweiten Band ... *Seufz*


Sonntag, 24. Februar 2013

| Rezi | Breathe - Gefangen unter Glas von Sarah Crossan

Breathe - Gefangen unter Glas von Sarah Crossan

Originaltitel | Breathe


Reihe | #1


Gebunden mit SU | 16,95€


Seitenanzahl | 432


Verlag | dtv


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Eine Welt ohne Sauerstoff. Alles scheint tot. Unter einer Glaskuppel gibt es nur wenige Überlebende:
Alina, hat sich schon vor Langem den Rebellen angeschlossen, die gegen die Allmacht von »Breathe« kämpfen, und wurde nie gefasst. Bis jetzt...
Quinn, will als Sohn eines ranghohen »Breathe«-Direktors eigentlich nur einen harmlosen Ausflug ins Ödland machen. Bis er dort auf Alina trifft...
Bea, Tochter eines Bürgers zweiter Klasse, wollte den Trip raus aus der Kuppel nutzen, um Quinn endlich für sich zu gewinnen. Doch dann taucht Alina auf...
Die Begegnung mit Alina verändert für Bea und Quinn alles.

Ich glaube, bei diesem Buch ist es vor allem die Idee, die die Leser anzieht. Eine Welt ohne Luft...klingt nämlich echt erschreckend, aber auch nicht so abwegig. Auch ich war - und bin immer noch - sehr begeistert von der Idee der Autorin, die mich fasziniert und auch sehr begeistert hat.

Wir starten das Buch gleich aus der Sicht Alina. Alina ist die rebellische in diesem Buch, die der Rebellion angehört und die Kuppel stürzen will. Gleich zu Anfang war sie mir am Anfang etwas zu hart, aber ich wurde ganz schnell mit ihr warm und konnte sie als sehr angenehmen und vor allem interessanten Charakter mit ganz viel Stärke ansehen. Sie ist eine mutige Frau, die für ihre Ziele kämpft, jedoch hat sie auch eine verletzliche Seite, denn ihre Eltern sind beide verschwunden, was in der Kuppel so viel wie tot bedeutet. Zu Anfang wissen wir noch nicht warum sie denn eigentlich die Kuppel stürzen will, denn - in der Kuppel gibt es Luft zum Atmen, draußen nicht? Wo ist also das Problem? Natürlich ist in der Kuppel, vor allem in der Regierung nicht alles wie es scheint und durch Alina lernen wir dieses Seiten sehr schnell kennen. Schnell merkt man, dass die Menschen in der Kuppel Gefangene der Kuppel sind.

Doch nicht nur aus Alinas Sicht hören wir die Geschichte, sondern auch aus Beas und Quinns.
Da wäre zum einen Bea, die eine Second ist, d. h. sie ist eine Bürgerin zweiter Klasse. Schon hier merkt man das schwere Leben unter der Kuppel, denn für die Seconds ist das Kaufen von Sauerstoff teilweise sehr mühselig, da sie nicht sehr viel Geld haben. Ebenso Bea. Sie war mir sofort sympathisch, da sie ein bescheidenes, nettes, aber auch kluges Mädchen ist, das man einfach gern haben muss. Sie ist eigentlich das Gegenteil zu Alina. Es ist auch kein Geheimnis, das sie in ihren besten Freund Quinn verliebt ist, der jedoch kein Interesse an ihr zeigt, sondern seit er Alina begegnet ist für sie schwärmt. 


Wir gehen bis zum Ende des Glastunnels, in den jetzt das erste Tageslicht fällt, und als wir an der Drehtür ankommen, die nach draußen führt, betreten wir - Bea, Alina und ich - mit einem gemeinsamen Schritt die sauerstofflose Welt. | S.94 - Breathe |



Quinn ist ein Bürgern erster Klasse, denn sein Vater ist ein hohes Tier in der Kuppel. Das finde ich richtig tolle gewählt, denn so entsteht ein spannender Konflikt. Quinn selbst mochte ich auch, wenngleich er durch seine Herkunft manchmal doch etwas naiv und eitel rüberkam, obwohl er für seine Verhältnisse sehr bodenständig ist, schließlich ist seine beste Freundin Bea eine Second.

Durch die drei Perspektiven der Geschichte erhalten wir einen Gesamtüberblick und ich finde, das trägt sehr gut dazu bei, die Charaktere dreidimensional zu sehen. Eigentlich bin ich ja nicht der Fan von Büchern mit vielen Perspektiven, aber hier hat es wirklich zum Lesevergnügen beigetragen. Außerdem finde ich, dass die Perspektiven auch sehr gut gewählt sind, so haben wir jede Schicht der Kuppel vertreten und können uns in die verschiedenen Lebensituationen einfühlen.

Auch die vielen Nebencharaktere wurden liebevoll gestaltet und ich bin wirklich sehr begeistert von der Fähigkeit der Autorin, solch tolle Charaktere zu erschaffen :)


Meine Atmung wird ruhiger und ich überlasse mich ganz dem Hier und Jetzt, genieße den Frieden der ewigen Dinge um mich herum. Die Millionen und Abermillionen Sterne halten mir vor Augen, wie klein und zerbrechlich ich bin. Wie absolut unwichtig. Wenn mein Ast gleich ächzt, knackt und unter meinem Gewicht abbricht, dann werden die Sterne völlig unbeeindruckt weiterscheinen. Selbst wenn der allerletzte Baum von der Erdoberfläche verschwinden würde, die Sterne oben am Firmament würde es nicht interessieren. Die würden weiterhin ihre Gutenachtgrüße zur Erde senden. | S.377 - Breathe |


Schon bei dem Szenario - einer Welt ohne Luft! - bleibt einem doch schlagartig die Luft weg. Schon allein wegen dieser Idee wollte ich das Buch unbedingt lesen und ich habe so gehofft, das das Buch diese Idee toll umsetzt. Und so war es. Bei diesem Buch ist es so, als zöge ein Sog den Leser immer tiefer in das Buch hinein, sodass man teilweise gar nicht mehr aufhören mit dem Lesen konnte. Diese Spannung hat sich durch das ganze Buch gezogen und ließ auch am Schluss nicht nach. Das Ende hat - zum Glück! - einen nicht allzu schlimmen Cliffhanger, der zwar sehr viel Lust auf mehr macht, aber auch nicht zu gemein ist, was ich sehr gut fand, denn ich bin ein Mensch der äußerst ungern wartet und bei gemeinen Cliffhanger ist das Warten ja doppelt schwer. Deswegen auch ein dickes Plus für das Ende! 

Inhaltlich bleiben wir nicht lange in der Kuppel, sondern machen uns schon bald auf die Reise zu dem Widerstand, was die Sache noch spannender macht. Wir lernen die Charaktere besser kennen, bemerken ihre Stärken und Schwächen und vor allem sehen wir ihre Entwicklung, die die Autorin wirklich sehr gut beschrieben hat. 

Der Schreibstil von Sarah Crossan ist sehr leicht und klar und generell einfach sehr angenehm und flüssig zu lesen

Viele werden vermutlich wenn sie den Klappentext lesen, an eine Dreiecksgeschichte denken. Das war bei mir auch so, und dem sah ich sehr skeptisch gegenüber, da ich Dreiecksgeschichten nur in sehr seltenen Fällen mag. Doch hier lockt der Klappentext in eine ganz falsche Richtung, denn schon am Anfang entwickelt sich das, was nach einer Dreiecksgeschichte aussieht sehr schnell in eine andere Richtung, die mir sehr viel besser gefiel.


 


Alles in allem eine wunderbare Geschichte, die es sich zu lesen lohnt, denn hier warten tolle und abwechslungsreiche Charakter, die eine dreidimensionale Sicht auf das Szenario einer Welt ohne Luft gibt und das ganze Buch einfach unglaublich spannend machen! Für euch eine absolute Kaufempfehlung, ich freue mich schon sehr auf die weiteren Bände!

5 Wölkchen für eine sehr lesenswerte Dystopie, die dem Leser den Atem raubt!

Ganz vielen Dank an den dtv-Verlag für dieses Leseexemplar!

Donnerstag, 7. Februar 2013

| Rezi | Schattenauge von Nina Blazon


Schattenauge von Nina Blazon


Reihe | - 


Taschenbuch | 8,99€


Seitenanzahl | 512 


Verlag | Ravensburger


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Zoë liebt das Nachtleben - bis sie eines Tages auf dem Heimweg angegriffen wird. Von wem, weiß sie nicht. Ein Blackout hat ihr Gedächtnis gelöscht. Doch an ihren Händen klebt fremdes Blut. Zoës Freund Gil ahnt, dass etwas Unheimliches mit ihr vorgeht: In Zoë schlummert das Erbe eines uralten Volkes, das unerkannt unter den Menschen lebt. Aber Zoë ist nicht die Einzige, die von ihrer Raubtiernatur getrieben die Straßen der großen Stadt durchstreift ...

Als ich mit dem Lesen dieses Buches begann, dauerte es nicht lange bis ich merkte, dass ich dieses Zeilen schon einmal gelesen habe. Ich habe dieses Buch nämlich schon einmal aus unserer Biblithek ausgeliehen und als ich noch jünger war gelesen. Soweit ich mich erinnern kann, war ich damals nicht so begeistert von dem Buch und nach diesem (unfreiwilligen?) Re-Read bin ich da ganz anderer Meinung!

Schon der Klappentext klingt richtig toll, verrät aber auch nicht sehr viel von der Geschichte. Und so ist das auch beim Lesen. Zoë, die ja erst in die Geschichte hineingezogen wird, ist selbst noch ziemlich planlos und auch die anderen Charaktere wissen nicht sehr viel über das, was sie sind, bzw. haben auch nicht den Drang es wissen zu wollen! So tappt man also gemeinsam mit den Protagonisten im Dunkel und entdeckt Schritt für Schritt was Zoë und ihre Freunde sind...
Was sie denn nun sind, müsst ihr natürlich selbst herausfinden, denn das macht einen ganz besonderen Reiz des Buches aus! Die Idee  hinter der Art finde ich richtig toll, man liest nicht oft so etwas und ich bin ja an dem Thema sehr interessiert, deshalb fand ich das richtig gut!
Aber nicht nur die Idee - auch die Umsetzung! Es wirkte keineswegs aufgesetzt, nein, man kann sich sogar gut vorstellen, dass ebensolche "Wesen" in den Städten hausen, versteckt vor der Öffentlichkeit!

Das Buch wird aus zwei Perspektiven erzählt - Zoë und Gil.
Mit Zoë bin ich am Anfang noch nicht ganz warm geworden, ebenso mit Gil, wobei diese Phase bei beiden in der Mitte des Buches vollkommen vorbei war und ich mich nun sehr gut mit ihnen identifizieren kann. Anfangs war mir Zoë nämlich wirklich etwas fremd und ihre Handlungen (vor allem als sie ihrer Ex-besten Freundin einen Ball an den Kopf wirft o.O) etwas ... ähh merkwürdig, nicht nachvollziehbar. Obwohl man ja auch wirklich sagen muss, dass dies von ihrer "Verwandlung" kommt und sie in einer sehr schwierigen Lage war, denn ihre beste Freundin hat sie mit ihrem Freund betrogen. Zoë ist eine sehr eigene Persönlichkeit, sie ist nicht die normale "Heldin" bei der immer alles super ist und zeigt Ecken und Kanten! 
Auch Gil ist nicht der normale geheimnisvolle Typ, sondern hat ein Hintergrundgeschichte und einen wirklich schönen Charakter. Ihr seht, ich habe diese Charaktere trotz eines schwierigen Starts sehr liebgewonnen! Und die beiden sich auch ;) Jaa, im Buch findet sich auch eine tolle Liebesgeschichte, die mir richtig gut gefallen hat, da sie vor allem auch nicht zu kitschig war und auch nicht zu sehr im Vordergrund stand.
Dann gibt es auch noch weitere Nebencharaktere von denen mir Irves richtig gut gefallen hat! Ein richtig rätselhafter Typ, der aber auch etwas anziehendes hat und richtig Schwung in die Geschichte bringt!

Die Geschichte wird superspannend erzählt, einen großen Teil trägt dazu auch der wundervolle und bildhafte Schreibstil von Nina Blazon bei, die mir mal wieder bewiesen, warum sie zu meinen absoluten Lieblingsautoren gehört! Ich konnte kaum aufhören zu lesen, besonders Richtung Ende ist es so spannend! Denn am Ende wartet ein Showdown auf uns, der sich gewaschen hat! 
Man könnte sagen, dass es in der Geschichte unterschwellig brodelt und dann am Ende vollends explodiert! 
Die Auflösung war für mich natürlich nicht neu, wenngleich ich auch vieles vergessen hatte und so konnte mich das Buch auch noch überraschen!



Mal wieder ein geniales Buch von Nina Blazon, dass sich durch ihren wundervollen Schreibstil und eine ganz tolle, spannende Geschichte auszeichnet!






Sonntag, 20. Januar 2013

| Rezi | Radioactive #1- Die Verstoßenen von Maya Sheperd

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Nach dem Dritten Weltkrieg gleicht die Erde einem Trümmerfeld. Die letzten überlebenden Menschen haben sich in Sicherheitszonen verbarrikadiert, um sich vor der radioaktiven Strahlung zu schützen. Ein Überleben ist nur nach strengen Regeln und Gesetzen möglich. Es gibt weder Eigentum noch einen eigenen Willen. Die Legionsführer nehmen den Menschen jede Entscheidung ab. In dieser Welt ist kein Platz für Gefühle. Die Menschen leben nur noch um zu funktionieren, deshalb tragen sie Nummern statt Namen. D518 ist eine von ihnen. Geboren in dieser zerstörten Welt, hat sie nie ein anderes als dieses von Kontrolle bestimmte Leben kennengelernt. Dies ändert sich schlagartig, als sie von Gegnern der Regierung entführt wird. Alles, woran sie bisher geglaubt hat, stellt sich als eine Lüge heraus.
 
Das Buch habe ich im Rahmen der Blogtour von Maya Sheperd gelesen und ich war sehr gespannt auf dieses Buch, denn der Klappentext klingt ja wirklich sehr interessant. Eine Welt ohne Namen, ohne Gefühle ... das klingt ziemlich gruselig! Kaum hatte ich angefangen das Buch zu lesen wurde ich auch schon in den Sog gezogen und kam gar nicht mehr heraus...

Da wäre erst einmal die dystopische Welt, die Maya Sheperd erfunden hat. Obwohl - erfunden? Das Besondere an diesem Buch ist vor allem, dass es so realitätsnah ist! Radioaktive Waffen? Keine für das Buch erfundene Idee, sondern pure Wirklichkeit! Das Szenario, das in diesem Buch geschildert ist, erscheint für mich gar nicht so weit weg, denn es ist doch durchaus möglich, dass wir Menschen es in der Zukunft mit radioaktiver Strahlung zu kämpfen haben werden. Daher ein großes Lob an die Autorin, dass sie so ein reelles Szenarion, so eine reelle Zukunft gewählt hat. 

In dieser Welt lebt D518, eine Überlebende der 5. Generation. D158, die im Laufe des Buches den Namen Cleo bekommt, lebt in der Sicherheitszone, da die Außenwelt von radioaktiver Strahlung verseucht ist, in der alle Menschen gleich aussehen, Bezeichnungen wie D518 und einen strengen Tagesauflauf, der keine Gefühle zulässt, haben.
Anfangs wirkt D158 noch ziemlich fremd, das wird vor allem durch das roboterartige Leben in der Sicherheitszone veranlasst, doch im Laufe des Buches wird D158 bzw. Cleo immer symphatischer, was die Autorin wirklich schön, aber auch glaubwürdig macht. So hat Cleo nicht auf einmal einen Sinneswandel, sondern es kommt alles nach und nach. 
Als Cleo von den Gegnern des Regimes verschleppt wird, lernt man viele neue Charaktere kennen, die ich nacheinander alle sehr lieb gewonnen habe. Sie alle habe Ecken und Kanten und besonders Nebencharaktere waren sehr gut herausgearbeitet.
Die Höhlen, in denen die Rebellen wohnen, habe mich etwas an "Seelen" erinnert, was aber nicht weiter schlimm war, da weitere Ähnlichkeiten ausblieben.


Jedoch bedeutet Gleichheit nicht, dass jeder gleich aussehen oder sogar gleich denken muss. Gleich sind für mich die Menschen nur im Herzen. Denn das ist es, was den Menschen auszeichnet: Die Fähigkeit, zu lieben. (S.262, Radioactive - Die Verstoßenen)


Ein anderer Hauptcharakter, der mir sowas von ans Herzen gewachsen ist, ist Finn:
Anfangs wirkt er sehr unsymphatisch, aber im Laufe des Buches, wird auch klar, warum und was er gegen Cleo hat und es offenbaren sich viele schöne Seiten seines Wesens.
Die Liebesgeschichte war sehr schön, da sie so zart und leicht war und sich auch nicht ständig in den Vordergrund drängte, aber trotzdem nicht zu kurz blieb. Ich bin schon sehr gespannt wie es mit den beiden weitergeht!

Das Ende ist wirklich traurig. Ich habe zugegebenermaßen auch ein paar Tränchen verdrücken müssen, denn diesen Charakter habe ich sehr gemocht, umso härter ist, was dort passiert.
Und dann dieser Cliffhanger! Das Buch endet wirklich .... einfach wenn es am spannensten ist! Ich kann es wirklich kaum erwarten endlich den nächsten Teil zu lesen!

Besonders schön finde ich auch das Cover, da es wirklich Bezug zum Buch hat, so kann ich mir gut vorstellen, dass das Mädchen Cleo darstellen soll.

Mayas Schreibstil begleitet flüssig und sehr schön zu lesen durch das Buch, ich hatte das Buch innerhalb 1 1/2 Tage durch.

Ich kann abschließend sagen, dass dieses Buch besser ist als manch andere, gehypte Dystopie und kann euch deshalb eine absolute Kaufempfehlung geben! Dieses Buch hat alles was eine gute Dystopie braucht: Charaktere, mit viel Tiefe, ein tolles, aber auch furchterregendes Zukunfts-Szenario, aber auch ein zarte Liebesgeschichte, die in die Haut fährt.!

5 Super-Wölkchen!
Am Ende noch einen Riesendank an Maya Sheperd, dass ich Dein Buch lesen durfte!

Donnerstag, 25. Oktober 2012

| Rezi | Bestimmt von Kristin & P.C. Cast

Bestimmt von Kristin & P.C. Cast

Originaltitel | Destined


Reihe |House of Night #9


Gebunden mit SU | 16,99€


Seitenanzahl | 544


Verlag | FJB


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Zoey ist wieder zurück im House of Night in Tulsa, gemeinsam mit ihrem Krieger Stark, der sie beschützt.
Doch nun wird ein Treffen mit der nach Rache dürstenden Hohepriesterin Neferet unausweichlich. Neferet ist noch immer mit den Mächten der Finsternis im Bunde, ihre Macht größer denn je. Ist Zoey wirklich sicher in diesem Haus? Und weiß sie, wer ihre wahren Freunde sind? Auch für Rephaim, der Stevie Rae nicht mehr aus den Augen lässt, entscheidet sich jetzt alles: Durch eine Gabe der Göttin Nyx hat er menschliche Gestalt angenommen und kann auf diese Weise endlich mit ihr zusammen sein. Doch wird er den Weg des Guten auch weiterhin gehen?

Seit dem Erscheinen des ersten Bandes verfolge ich diese Reihe nun schon - ich hatte meine Höhen und Tiefen mit den Büchern, vom Schreibstil .... nun, ääh ja er war... ungewöhnlich, doch letztendlich ist diese Reihe für mich ein konstanstes Lesevergnügen. Sie zählt nun wirklich nicht zu einer sehr anspruchsvollen Literatur, aber das muss sie auch nicht, denn sie soll einfach unterhalten und das hat dieser Band wieder geschafft!

Wie schon erwähnt ist der Schreibstil der House of Night Reihe nicht ganz leicht - er ist einfach zu aufgesetzt jugendlich, was manchmal einfach ziemlich nervt, denn ich kann es ohnehin nicht leiden wenn alles so übertrieben "jugendlich" ist. Das ist wie wenn zwei 40-Jährige Frauen versuchen "hip" zu sein (was ja irgendwie nur in die Hose gehen kann). So hat mich zum Beispiel Kramishas Sprache total genervt und ich konnte dieses ganze "Nicht-deutsch", das viel zu aufgesetzt war, nicht mehr hören. Auch Stevie Rae's Sprache war mir zu aufgesetzt.
Von Anfang an wusste ich, was mich erwartet, und so hatte mich die "Jugendlichkeit" der Sprache auch nicht sehr gestört. Es lässt sich schnell und flüssig lesen, was nicht zuletzt an der ziemlich großen Schrift der House of Night Bücher liegt, und ist auch nicht zu anspruchsvoll.

Zu den Charakteren muss ich sagen, dass sich zwei ganz toll entwickelt haben:

1. Shaunee! Endlich tut sich mal was bei den Zwillingen! Ihr Charakter wird viel interssanter, man sieht die Zwillinge mal nicht als ein "Ganzes" an. Es macht sie einfach viel ... lebendiger!
Ich hätte mich zwar auch mal sehr über eine Sicht von Erin gefreut, da ich fand, dass sie sehr oberflächlich rüberkam, aber es warten ja noch ein paar Bände auf mich ^^

2. Lenobia ... ist einfach nur ein toller Charakter, der einfach nur sympathisch sein kann! Sie ist ungemein interessant, es gibt ja auch einen Kurzroman über sie (Lenobias Versprechen), den ich mir unbedingt holen muss, da sie (ich weiß, ich wiederhole mich^^) wirklich sehr interessant ist! Mir hat auch die kleine Liebesgeschichte wunderbar gefallen, da sie einfach authentisch rüberkam.

Wie schon in den vorigen Bänden fand ich Aphrodite toll, sie bringt einfach Frische in die ganzen Charaktere und bringt einen durch ihren Sarkasmus manchmal zum Schmunzeln)
Zudem muss ich sagen, dass auch Stevie Rae und Rephaim große Pluspunkte bei mir gesammelt haben, den ihre Liebesgeschichte, wie sie sich lieben, finde ich toll. Von Anfang ihrer Geschichte fand ich die zwei sehr interessant, da durch das ein toller Konflikt mit Kalona entsteht (also nicht, dass ich jetzt irgendwie auf Konflikte stehe ;))
Apropos Kalona: Am Ende dieses Buches ...was passierte, ich fand es nicht ganz nachvollziehbar, es passte einfach nicht - vielleicht liegt es einfach an mit, wer weiß?

Vom Inhalt will ich gar nicht zu viel erzählen, ich will ja nicht spoilern :) Es passiert ehrlich gesagt nicht wirklich viel, aber trotzdem hatte das Buch keine Längen. Erst am Ende geht's dann richtig ab, mal umgangssprachlich gesagt :)


Wie immer konnte mich auch dieser Teil der House of Night Reihe unterhalten und mich in die Welt von Zoey und ihren Freunden entführen. Ich verstehe die, die House of Night überhaupt nicht mögen, aber da ich einfach nicht mehr so hohe Erwartungen habe und mich darauf einlasse, kann ich guten Herzens fünf Wölkchen geben. Ich freue mich schon auf den nächsten Band, der nun bald erscheinen wird.



Sonntag, 7. Oktober 2012

| Ein Buch ... 7 Worte | PS: Ich liebe dich von Cecelia Ahern

 

PS: Ich liebe dich von Cecelia Ahern


Originaltitel | PS, I Love You

 

Reihe | -

 

Taschenbuch | 8,99€

 

Seitenanzahl | 414

 

Verlag | Fischer

 

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Liebe  -  Tod  -  Traurig  -  Neubeginn  -  Briefe  -  Romantisch  -  Familie

 

In diesem Buch geht es um Holly. Holly, die ihren geliebten Mann verloren hat und nun eine wirklich schwere Phase durchstehen muss...
Holly war mir von Anfang an symphatisch, wie denn auch nicht, man hat sofort Mitleid mit ihr, schließlich ist ihr geliebter Ehemann gestorben und sie ist wirklich am Boden zerstört. Ich hätte sie teilweise so gerne mal geschüttelt und ihr gesagt, dass das Leben weitergeht, sie ein wenig getröstet...
Doch zum Glück hat Holly Freundinnen! Und die waren wirklich toll: Alle quitschig und superlustig versüßen sie Hollys leben und sind dabei aber auch nicht zu oberflächlich! Sie geben diesem Buch, das ja ein sehr trauriges und ernstes Thema hat einen lockeren Touch, der wirklich sehr amüsant ist!
Auch Hollys Familie war sehr interessant, teilweise auch echt merkwürdig, aber eher lustig gemeint! Merkwürdig, aber auch liebenswürdig!
Der Schreibstil ist leicht und locker, jedoch auch nicht wirklich besonders, er lässt sich aber flüssig lesen.
Eigentlich so gar nicht mein Genre konnte mich dieses Buch wirklich begeistern, mithilfe von lustigen Charakteren, aber gleichzeitig auch einer schönen, aber auch traurigen Geschichte um Holly.



Montag, 20. August 2012

Rezension | Das Falsche Herz des Meeres von Hilke Rosenboom

Das Falsche Herz des Meeres von Hilke Rosenboom

Reihe | - 


Taschenbuch | 6,00€


Seitenanzahl | 384


Verlag | cbj


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Wangerooge, 1854: Leevke wird auf einem arabischen Handelsschiff von Piraten entführt! Doch dem jungen Kapitän Hanrib el Aniil gelingt es, sein Schiff zurückzuerobern. Mit dem Mädchen an Bord segelt er in Richtung Rabat … Dort bringt Hanrib sie im Palast seines Bruders unter. Umgeben von unermesslichem Luxus, hat Leevke nur ein Ziel: auszubrechen aus ihrem goldenen Käfig. Als sie fliehen kann, beginnt eine abenteuerliche Reise quer durch Afrika und Europa. Was sie nicht weiß: Hanrib folgt ihr wie ein Schatten …




Ich muss leider sagen, dass das Cover mir gar nicht gefällt. Das Taschenbuch glänzt (ich weiß nicht genau wie man das nennt) und das gefällt mir gar nicht, weil man dort besonders gut Fingerdapper sieht. Das Herz aus Muscheln und der Hintergrund sagen mir auch überhaupt nicht zu, ich finde, dass das gesamte Buch etwas lieblos aufgemacht ist. Aber das liegt vermutlich daran, dass ich die billige Taschenbuchausgabe, die nur 6,00€ kostet, gekauft habe. Ich denke, dass ich mir das Buch noch in einem anderen Cover holen werde.

In dem Buch geht es um Leevke, die Kapitänstocher und Vollwaise ist. Sie ist ein liebenswerter, temperamentvoller Charakter der voller Leben ist. Sie war mir sofort sympathisch und ihre freche, selbstbewusste Art hat mir sehr gut gefallen. Leevke wird mit ihrer Freundin Johanna entführt. Johanna mochte ich überhaupt nicht. Sie ist eingebildet und denkt nur an sich selbst. Schon am Anfang der Geschichte bekommt man ein Gefühl, wie ausgeprägt die Rolle des Meeres in Leevkes Leben ist. Sie ist nunmal Kapitänstocher und hat viel von ihrem Vater gelernt. Als Leevke und Johanna eingesperrt in dem Schiff, das Piraten gehört, sitzen, lernen sie zum ersten Mal Hanrib el Aniil kennen. Und der war mein Lieblingscharakter*dahinschmelz* Er ist einfach wunderbar, und besonders die Wortgefechte mit Leevke machen einfach Spaß. Schließlich wird Leevke im Palast von Hanribs Bruder untergebracht, womit sie aber absolut nicht zufrieden ist, denn sie sitzt sozusagen in einem Goldenen Käfig...
Dieses. Buch. Ist. Der. HAMMER! Ich liebe es! Frau Rosenboom beschreibt einfach so herrlich. Ich hatte auf dem Schiff regelrecht den salzigen Duft des Meeres in der Nase, aber auch die Schauplätze der Geschichte, wie die Insel Wangerooge, Marokko oder Venedig hatten jeweils ihren eigenen Lesegeruch.
Auch Leevke entwickelt sich einfach toll im Verlauf der Geschichte zur selbstbewussten, schönen Frau.
Natürlich ist das Ende vorhersehbar, aber das tut der Schönheit dieses Endes keinen Abbruch. Es ist trotzdem phänomenal wunderschön :)


Ein wunderschönes Buch, bei dem man regelrecht Fernweh bekommt. Ein Buch zum Träumen, ein absolutes Lieblings-Buch! 5 Wölkchen


Freitag, 15. Juni 2012

| Rezi | Indigosommer von Antje Babendererde

Indigosommer von Antje Babendererde


Reihe | - 


Gebunden | 14,95€


Seitenanzahl | 355


Verlag | Arena


Kaufen?


Die fünfzehnjährige Smilla wird ab September ein Austauschschuljahr in Seattle beginnen und bei den Turners, einer befreundeten Familie wohnen, zu der auch der neunzehnjährigen Alec und seiner zwei Jahre jüngeren Schwester Janice gehören. Smilla reist schon im Sommer an, um vor der Schule ihr Englisch aufzubessern. Sie begleitet Alec und Janice mit ihrer Surfer-Clique nach La Push, in ein kleines Indianerreservat an der Nordwestküste, wo die sieben Jugendlichen am Strand campen und den Sommer genießen wollen: Surfen, Sex and Drugs and Rock’n Roll – wie Janice Smilla prophezeit.
Gleich zu Beginn merkt Smilla, dass die Surfer nicht gerne gesehen sind bei den jungen Quileute –Indianern in La Push und sie fragt sich, warum. Im Jahr zuvor war Alec mit seinen Freunden Josh und Mark schon einmal in La Push surfen gewesen und Smilla ahnt, dass die Wut der jungen Indianer auf die weißen Jugendlichen damit im Zusammenhang steht.


Indigosommer...schon alleine der Name klingt doch traumhaft schön! Und ebenso die Geschichte!

Als Hauptcharakter begleitet uns die schüchterne Smilla, die gerade durch ihre ruhige, eher zurückhaltende Art die Symphatien des Lesers einfangen kann. Mit ihr geht man gerne durch das Buch, denn sie ist ein normales Mädchen wie du und ich (außer du bist ein Junge :P) und hat somit Ecken und Kanten, gute aber auch schlechtere Seiten. Sie ist nicht das Mädchen, das alle mögen und das superbeliebt ist, auch rennen ihr die Jungs nicht in Scharen hinterher, auch deshalb kann man sich sehr gut mit ihr identifizieren.
Auch Conrad, ein Einwohner von La Push, den Smilla im Laufe des Buches trifft, ist ein sehr toller Charakter. Wieder hat sich die Autorin wirklich Mühe gegeben, diesen realitätsnahen Charakter sein Leben einzuhauchen und es ist ihr wie immer gelungen!
Dann gibt es natürlich auch noch die anderen Nebencharaktere wie z.B. Janice und Alec, die Geschwister, die beide auch sehr symphatisch sind, aber genauso wie alle anderen Charaktere gewisse Ecken und Kanten besitzen und niemals oberflächlich gestrickt wirken. Frau Babendererde hat wirklich großes Talent realitätsnahe Charaktere zu erschaffen!


  "Vom ersten Moment an spürte ich, dass der Ozean voller Geheimnisse war, die sich in seinen dunklen Tiefen verbargen. Der Pazifik sprach zu mir. Wer bist du, schien er zu fragen. "Smilla", flüsterte ich und hatte auf einmal den salzigen Geschmack von Tränen im Mund." - Indigosommer S. 35/36


In der Handlung geht es um hauptsächlich um die Quileute, die im Reservat von La Push leben, in denen Smilla und ihre Freunde Surfurlaub machen. La Push? Kennt man das nicht irgendwoher? Na klar: Jeder dürfte es aus der berühmten "Twilight"-Saga kennen, in denen die Werwolf-Gang aus genau diesem La Push kommt. Die Autorin setzt das hier gekonnt um und ignoriert das nicht einfach, sondern fügt es gezielt in der Geschichte ein, was teilweise auch sehr amüsant ist, da die Werwolf-Vampir Sache teilweise auch humorvoll aufgenommen wird.
Nicht zu vergessen, ist dieses Buch natürlich ein Liebesroman, also darf die Liebesgeschichte nicht zu kurz kommen! Keine Sorge, kommt sie auch nicht ;) Ich will aber dazu auch gar nicht zu viel sagen, denn ihr sollt ja auch nicht alles wissen! :D
Der Schreibstil ist leicht und locker zu lesen und ich war in wenigen Tagen mit dem Buch fertig, da es auch nicht an Spannung mangelte, denn das Buch hält einige Überraschungen bereit. Ich gebe euch den Tipp NICHT die Inhaltsangabe auf der Website der Autorin zu lesen, meiner Meinung ist dort schon viel zu viel gesagt, was einem leicht die Spannung nehmen kann.
 



Insgesamt ist Indigosommer einfach ein Buch zum Verlieben - mit einer tollen Location, vielfältigen Charakteren und einer tollen Liebesgeschichte. Auch wer an den Ureinwohnern Amerikas interessiert ist, sollte einen Blick in dieses tolle Buch wagen!