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Freitag, 14. Juni 2013

Interview | Auf ein Wort mit ... Renée Holler

Vor kurzem habe ich doch tatsächlich eine E-Mail von der Autorin  Renée Holler bekommen, in der sie mir angeboten hat ein Interview mit ihr zu führen! Zur Aufklärung: Ich habe vor kurzem ein Buch von ihr rezensiert ("Das Geheimnis des goldenen Salamanders") welches mir wirklich gut gefallen hat! Und bei dem Angebot musste ich natürlich ja sagen, denn ich liebe es mehr über die Hintergründe eines Buches bzw. auch über das Leben eines/r Autors/in zu erfahren! Ich hoffe, ihr habt bei dem Interview genauso viel Spaß wie ich! :)


Infos über Renée Holler
Renée Holler wurde 1956 in Würzburg geboren. Mit 8 Jahren zog sie nach München, wo sie in der Haidhauser Jugendbücherei die Bücher von Enid Blyton entdeckte. Von diesem Augenblick an wollte sie unbedingt Detektivin und Schriftstellerin werden. Ebenso gerne wäre sie aber auch als Forscherin in ferne Länder gereist oder hätte als Archäologin nach Schätzen gegraben. Jahre später, nach ihrem Abitur, half sie tatsächlich auf einer archäologischen Ausgrabung in England, fand aber keine Schätze. Anschließend studierte sie in München Völkerkunde und Geographie. Auf zahlreichen Reisen um die Welt lernte sie ferne Länder und Kulturen kennen, lebte ein Jahr in China und begann mehrere Sachbücher für Erwachsene zu verfassen. Bald darauf gelang es ihr dann auch ihren Kindheitstraum zu verwirklichen: Sie veröffentlichte ihre ersten Kinderbücher. Detektivin wurde sie nie, stattdessen denkt sie sich spannende Krimis aus. Heute lebt sie in Oxford, England. (Quelle)

Das Interview!

In ihrem Buch "Das Geheimnis des goldenen Salamanders" geht es um die junge Alyss die so manches Abenteuer erlebt. Wie sind sie auf die Idee zu diesem Buch gekommen?


Ich kam auf die Idee, als ich vor einigen Jahren im Londoner Museum der Docklands eine Ausstellung über die Neue Welt besuchte. Dort wurden Kinderfänger erwähnt. Allein das Wort beflügelte meine Fantasie. Das bot sich so richtig für ein spannendes Abenteuer an und ich konnte es kaum erwarten das Thema zu recherchieren.

Dieses ganze Abenteuer trägt sich in der tollen Atmosphäre des Londons des 17. Jahrhunderts statt. Was hat Sie dazu veranlasst diese tolle Location zu wählen?

Die schillernde Geschichte Londons hat mich schon immer fasziniert. Als Schauplatz für „Das Geheimnis des goldenen Salamanders“ gab es einfach keinen geeigneteren Platz.

Ihr Buch wurde ja auch ganz toll illustriert, haben Sie während des Schreibens mit dem Illustrator zusammengearbeitet oder wurden die Illustrationen ganz unabhängig von Ihnen von dem Illustrator gezeichnet?

Der Verlag wählte den Illustrator erst nachdem ich das Buch geschrieben hatte. Bevor er mit der Arbeit anfing, stelle ich ihm gute historische Vorlagen zur Verfügung. „Das Geheimnis des goldenen Salamanders“ spielt im frühen 17. Jahrhundert und da muss alles von Mode bis hin zu den historischen Bauten wie beispielsweise die bebaute London Bridge stimmen. Bernd Lehmann hat meine Figuren und die Umwelt in seinen Illustrationen ganz wunderbar interpretiert.

Wie lange brauchen Sie in etwa für das Schreiben eines kompletten Buches?

Das ist ganz unterschiedlich und oft schwer zu sagen. Da habe ich vielleicht vor Jahren eine Idee, recherchiere und danach liegt sie erst einmal in der Schublade da ich an einem anderen Projekt arbeite. Aber wenn man nur die Arbeitszeit zusammenrechnet brauche ich wohl für Recherchen und Schreiben ein Jahr.

Schreiben Sie zurzeit an neuen Projekten, vielleicht sogar an einem neuen Abenteuer von Alyss?

Ich arbeite ständig an neuen Projekten. Ob es einen Folgeband zu „Das Geheimnis des goldenen Salamanders‘ gibt ist noch nicht entschieden. 

Gibt es vielleicht einige Ähnlichkeiten zwischen Ihnen als Kind und Alyss? Oder gab es sonstige Vorbilder für ihre Charaktere?

Alyss ist mir bestimmt sehr ähnlich. Auch ich liebe Bücher und würde schon seit meiner Kindheit gerne lernen, wie man mit Pfeil und Bogen umgeht. Nur habe ich leider nie Sassa kennengelernt. Manche der anderen Figuren, wie beispielsweise Moll, lehnen sich teilweise an historischen Persönlichkeiten an. 

Seit wann wollten Sie Schriftstellerin werden? Gibt es diesen Wunsch schon ihr ganzes Leben lang oder sind sie durch Zufall auf den Beruf gestoßen?

Ich dachte mir schon als Kind ständig Geschichten aus und schrieb diese in Schulhefte. Daraus entwickelte sich bald der Traum eines Tages Schriftstellerin zu werden. Erfüllt wurde dieser Wunsch allerdings erst viele Jahre später.

Sie wohnen ja in dem zurzeit sonnigen Oxford (wie ich gehört habe :-)) Wie hat es sie in diese wunderschöne Ecke Englands verschlagen?

Sonnig? Leider auch nicht immer, aber Oxford ist auch bei Regen schön. Hierher hat es mich verschlagen weil mein Mann Engländer ist.

Mit Ihrem Buch konnten sie bei mir einen glatten Volltreffer landen! Welches Buch hat das bei Ihnen geschafft?

Das ist eine schwierige Frage, denn ich lese viel und es gibt unzählige Bücher die mir gut gefallen. Als Kind landete sicher „Emil und die Detektive“ und „Tom Sawyer“ und „Huckleberry Finn“ einen Volltreffer. Ein ganz großartiges Buch, das ich kürzlich las und und das mich besonders beeindruckt hat ist „Wer die Nachtigall stört“ von Harper Lee. Dem würde ich mehr als 5 Sterne geben.

Wie sieht ein typischer Tag in deinem Leben als Autorin aus?

Eigentlich nicht viel anders als der Tag vieler anderer Menschen. Ich stehe auf, setze mich spätestens um 9 Uhr an den Schreibtisch und arbeite mit einer Mittagspause durch bis etwa 5 oder 6 Uhr. Allerdings gibt es Variationen. Während der Recherchen zu „Das Geheimnis des goldenen Salamanders“ fuhr ich beispielsweise öfters nach London um die Atmosphäre der Stadt einzuatmen und Museen zu besuchen.

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Mir hat es riesigen Spaß gemacht, die Fragen für dich auszudenken, liebe Renée! Ich bedanke mich ganz herzlich für deine Offenheit! Besucht doch mal ihre Website!

Ich hoffe, euch da draußen hat das Interview auch ganz viel Spaß gemacht, ich freue mich über Kommentare! :)



6 Kommentare:

  1. Das ist ja toll! Sicher eine grosse Ehre ein Interview mit einer Autorin zu machen. Die Fragen die du gestellt hast, finde ich sehr gut gewählt.
    Lg, Emma

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    1. Ich habe mich total gefreut, das Interview führen zu dürfen! Es hat mir total Spaß gemacht! :)
      Ich find's toll, dass sie dir die Fragen gefallen haben :D
      Alles Liebe,
      Mara

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  2. Deutschland, England, China ... *pfeif* So viel würde ich auch gern mal rumkommen. Die Fragen find ich auch sehr gut gewählt, wirkt viel persönlicher als das was ich sonst so lese ;) Auch wenn es mich ein.bissl irritiert hat dass du zwischen sie/Sie/du geschwankt bist, haha :D

    Alles Lüüüüübe,
    Sandra <3

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    1. Oh ja ich auch :D Dankeschön ^^
      Höhö, joa das war natürlich total gewollt ^^ Ne, das ist mir ausversehen passiert, ich hoffe, das ist jetzt nicht allzu schlimm :D
      Alles Lüüüüüüüüüüüüüüüüüüüüüüüüüüüüüüüüüüübe,
      Mara <3

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  3. Hallo Mara,

    die Autorin hat dieses eher doch für Kinder geschriebene herausgebracht.
    Stimmt es ? Interessanter Werdegang und man sieht die Franken sind wirklich reisefreudig von Würzburg über München bis nach England,Oxford. O.K. der Liebe wegen.

    Wobei mir eine Frage gefehlt hat, hihi...Was Ihr als Fränkin möglicherweise manchmal etwas fehlt..

    Denn Franken sind zwar reisefreudig, aber auch bodenständig. Ist zwar etwas widersprüchlich stimmt, aber schon so.

    Schönes Wochenende und LG..Karin..

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    1. Hallo Karin :)
      Stimmt ;) So weit rumzukommen ist bestimmt richtig too ;)
      Hihi, daran habe ich gar nicht gedacht :D
      Da hast du recht,obwohl es etwas widersprüchlich klingt ;)
      Dir auch!
      Alles Liebe,
      Mara

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