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Freitag, 21. Dezember 2012

| Rezi | Spiegelkind von Alina Bronsky

Spiegelkind von Alina Bronsky

Reihe | 1. Teil


Gebunden mit SU | 14,99€


Seitenanzahl | 304 


Verlag | Arena 


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Im Leben der 15jährigen Juli ist alles geregelt. Auffallen ist gefährlich, wer der Norm nicht entspricht, wird verfolgt. Doch dann verschwindet Julis Mutter plötzlich spurlos und der Vater zittert vor Angst. Nach und nach kommt Juli hinter das Geheimnis ihrer Familie: Ihre Mutter ist eine der wenigen Pheen, die wegen ihrer besonderen Fähigkeiten in der Gesellschaft der totalen Normalität gefürchtet und verachtet werden. Gehört auch Juli bald zu den Ausgestoßenen? Zusammen mit ihrer neuen Freundin Ksü und deren Bruder Ivan macht sie sich auf eine gefährliche Suche - nach der verschwundenen Mutter, der verbotenen Welt der Pheen und der Wahrheit über sich selbst.


Bei Spiegelkind wusste ich anfangs überhaupt nicht, was für ein Genre dieses Buch hat. Es stellte sich heraus, das das Buch ein Mix aus Dystopie und Fantasy ist. Leider hat mir dieser Mix nicht wirklich gut gefallen.

Normalerweise bin ich ja ein großer Fan von Dystopien, zu deutsch: Geschichten, in denen sich die Gesellschaft zum schlechteren entwickelt. Bei diesem Buch treten aber leider nur sehr wenige dystopische Elemente ans Licht, so ähnelt die Welt fast unserer, außer den sogenannten "Freaks"  und Dingen wie zum Beispiel das Lyzeum, das bei uns einfach Gymnasium heißt. Ich hätte mir auch einfach ein paar mehr Infos zu dieser Welt gewünscht, hätte gerne mehr über das System der Gesellschaft erfahren.

Die Geschichte dreht sich um die 15-jährige Juli und ihre Familie. Juli lebt ein normales, braves Leben und ist eigentlich ganz zufrieden. Doch dann verschwindet ihre Mutter spurlos und niemand will das geringste tun um sie wiederzufinden. Auch stößt Juli sehr oft auf den Begriff Phee. In der Schule lernt sie schließlich Ksü kennen, mit der sie sich nach anfänglichen Schwierigkeiten mit Ksüs Aussehen, sehr gut versteht. Ksü trägt nämlich ein Schlangentattoo auf dem Kopf. Dadurch fällt sie in der Normalität der Gesellschaft auf und zwar meistens negativ, denn Tattoos tragen nur die verachteten Freaks. Gemeinsam mit Ksü und Ivan, Ksüs Bruder, deckt Juli in einem Abenteuer ihre eigene Geschichte und ein großes Geheimnis auf.

Juli war mir ... nicht direkt symphatisch, aber unsymphatisch nun auch nicht. Ich kam einfach mit ihr klar. In der Geschichte verliert sie durch den Verlust ihrer Mutter den ganzen Halt und ist auch dementsprechend geschockt. Sie ist 15 Jahre alt, jedoch kam sie mir in manchen Situtation viel jünger vor. Natürlich verändert sich Juli im Laufe des Buches vom normalen, braven Mädchen zu einem rebellischen "Freak". Leider fand ich diese Veränderung nicht gut geschildert und konnte sie nicht gut nachvollziehen.
Umso besser hat mir Ksü gefallen, Julis Freundin. Sie ist ein toller, wirklich interessanter Charakter, über den der Leser einfach mehr erfahren will. Ksü hat Ecken und Kanten und genau das macht sie so einzigartig. Im Verlauf der Geschichte spielt sie eine wichtige Rolle und nicht wie bei Juli fand ich ihre Handlungen meist sehr Nachvollziehbar. Daumen hoch!
Auch Ivan fand ich eigentlich sehr interessant. Eigentlich. Denn leider blieb mir Ivan zu eindimensional. Die Autorin hätte noch viel mehr aus ihm machen können, noch viel mehr aus ihm herausholen können!
Was mir auch ein wenig gefehlt hat, war eine kleine Liebesgeschichte. Ich weiß, ich weiß, eigentlich sollte ich mal froh sein, dass es keine gibt, aber ich finde hier hätte eine kleine Lovestory das Buch nochmal etwas aufgefrischt.

Wie ich schon erwähnt habe, taucht im Buch des öfteren der Begriff Phee auf. Aber mehr als ein paar kleine Hinweise, was das nun eigentlich ist, bekommt man nicht. Wie die Protagonistin Juli sitzt man auf dem Trockenen und will nur endlich wissen, was eine Phee denn ist!
Die Auflösung bzw. die Idee der Pheen fand ich sehr gelungen und interessant, aber hätte auch etwas mehr Erklärungen bedürft. Wie ich am Anfang gesagt hatte, passt dieser Fantasy-Aspekt einfach nicht in eine Dystopie-Welt. Das ist für mich zu viel Kuddelmuddel. Aber das ist nun wirklich Geschmackssache.

Der Schreibstil von Frau Bronsky ist leicht zu lesen und fördert sehr schön den Lesefluss. Mit leichten Sätzen, die aber auch schnell kindlich wirken, beschreibt sie die Geschichte.

Das Ende des Buches hat mich dann noch einmal richtig enttäuscht. Es ging viel zu schnell und ließ mich völlig unbefriedigt zurück. Für mich war das kein richtiges Ende.



Insgesamt ein nettes Buch mit interessanten Nebencharakteren, bei dem mich weder die Hauptprotagonistion noch der Dystopie-Fantasy-Kuddelmuddel begeistern konnte.



2 Kommentare:

  1. Hallo Mara

    Mich konnte "Spiegelkind" auch nicht wirklich ganhz überzeugen. Und dabei habe ich mich so auf ein Jugendbuch von Alina Bronsky gefreut. Ihre beiden erwachsenen Bücher konnten mich nämlich begeistern.

    lG Favola

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    1. Hallöchen Favola,
      Schade, dass dich "Spiegelkind" auch nicht begeistern konnte. Ihre erwachsenen Bücher habe ich noch nicht gelesen, mal sehen ob ich das noch ändern werde ^^
      Alles Liebe,
      Mara

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